Bundesweiter Aktionstag für bezahlbare Strompreise zur Zukunftssicherung der Stahlindustrie und anderer energieintensiver Branchen. Beschäftigte von ArcelorMittal Bremen übergeben am 09. März 2023 um 10.00 Uhr am Bremer Rathaus einen „stählernen Umschlag“ an die Bremer Landesregierung
Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr mit der Strom- und Gaspreisbremse eine zentrale Forderung der IG Metall in
der Energiepreiskrise erfüllt. Mit diesem Instrument sind die privaten Haushalte in Zeiten stark steigender Energiekosten
entlastet worden.
Nun fordert die IG Metall, die Strom- und Gaspreisbremse um einen Industriestrompreis auf europäischem
Niveau zu ergänzen. Denn im europäischen und im weltweiten Vergleich sind die Stromkosten für die Industrie
in Deutschland besonders hoch. Um Industriearbeitsplätze in energieintensiven Branchen dauerhaft zu sichern und die Transformation
in den Betrieben einzufordern und weiter voranzutreiben, braucht es hier von der Bundesregierung eine schnelle politische
Lösung.
In Bremen hat sich die IG Metall dazu entschlossen, Unternehmen und Landesregierung zu einem gemeinsamen Statement für
die Stahlindustrie einzuladen. Begleitet wird diese Aktion von einer Delegation mit 100 Stahlarbeiter*innen, die dem Bürgermeister
einen Umschlag aus Stahl mit ihrer Forderung übergeben.
„Unser Ziel als IG Metall ist, die Stahlindustrie
mit all ihren Arbeitsplätzen sozial und ökologisch zu einer Zukunftsbranche auszubauen. Damit das gelingt, müssen
die politischen Rahmenbedingungen stimmen und dazu zählen aktuell bezahlbare Industriestrompreise“, so Ute Buggeln,
Geschäftsführerin IG Metall Bremen.
„Wir übergeben dem Bürgermeister unsere Forderung nach konkurrenzfähigen Strompreisen. Denn die Zukunft unseres Stahlwerks und damit auch die Zukunft unserer Arbeitsplätze kann nur dann Gestalt annehmen, wenn grüne Stahlproduktion auch bezahlbar ist“, so Muhammet Tokmak, Betriebsratsvorsitzender ArcelorMittal Bremen.
„Hohe Stromkosten gefährden in Deutschland die Transformation zu einer klimaneutralen Stahlproduktion. Deswegen unterstützen wir die Forderung der IG Metall zur Einführung eines Industriestrompreises. Wir brauchen dringend den Ausbau erneuerbarer Energien bis hin zur Produktion grünen Wasserstoffs – doch aktuell geht es darum, die Stromkosten so zu gestalten, dass wir mit unserem Stahl im europäischen und weltweiten Vergleich wettbewerbsfähig sind.“, so Michael Hehemann, Arbeitsdirektor ArcelorMittal Bremen.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
Michael Gerdes, Gewerkschaftssekretär IG Metall Bremen,
Mail: Michael.Gerdes@igmetall.de,
Mobil: 0160 5331346