HyBit geht an den Start: Kooperation für Wasserstoff-Vorzeigeprojekt

    Transformation in Bremen – Investitionsvolumen von mehr als 20 Millionen Euro


    Modell einer Elektrolyseanlage

    HyBit (Hydrogen for Bremens industrial transformation) wird Realität. Es markiert den Einstieg in die Bremer Dekarbonisierung und gilt als eines der ambitioniertesten industriellen Wasserstoffprojekte dieser Art in Europa. Das Gemeinschaftsprojekt der beiden Versorgungsdienstleister EWE und swb sowie ArcelorMittal Bremen verfolgt das Ziel, am swb-Kraftwerksstandort Bremen grünen Wasserstoff herzustellen.

    Die für das Projekt zuständige Bremer Wasserstoff GmbH vergab im Juli den Auftrag für den Bau des „HyBit-Herzstücks“ – eine ZehnMegawatt-Elektrolyseanlage zur Wasserstofferzeugung am Kraftwerksstandort Mittelsbüren, den die Rostocker Wasserstoffsystemintegrator Apex Group umsetzt. Zudem hat die Bremer Wasserstoff GmbH einen Wasserstoffliefervertrag mit ArcelorMittal Bremen geschlossen.

    Der grüne Wasserstoff wird für die Roheisenerzeugung und die Verarbeitung im Stahlwerk von ArcelorMittal genutzt werden, außerdem für zukünftige Mobilitätsanwendungen. Tonnen von CO2 werden dadurch eingespart. In zwei Jahren soll die Anlage in Betrieb gehen.

    Das HyBit-Projekt umfasst ein Investitionsvolumen von mehr als 20 Millionen Euro. Die Hälfte davon sind Fördermittel des Landes Bremen. „Nach der Übergabe des Förderbescheids im Dezember ist die gelungene Auftragsvergabe ein wichtiger Meilenstein für Klimaschutz in Bremen und die Sicherung der industriellen Beschäftigung“, sagte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt nach den Vertragsunterzeichnungen.

    HyBit sei der Auftakt und der Impuls für die Entwicklung als Wasserstoffstandort und die Transformation der Stahlherstellung. Vogt weiter: „Mich freut es besonders, dass dieses Projekt trotz der globalen krisenhaften Entwicklungen entschlossen umgesetzt wird. Bremen wird mit HyBit ein neuer Standort auf der Landkarte für die Erzeugung von Wasserstoff und von grünem Stahl.“

    „Der Bau der Elektrolyseanlage ist ein wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung der Stahlherstellung von ArcelorMittal Bremen“, betont Reiner Blaschek, Chef von ArcelorMittal Deutschland und Geschäftsführer der Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt. „Den ersten Wasserstoff werden wir in den bestehenden Anlagen einsetzen, in der nächsten Stufe wird der Einsatz neuer Produktionstechnologien folgen, damit wir bis Mitte der 30er Jahre klimaneutral Stahl in Bremen herstellen können“, erklärt Blaschek die Marschroute.