26.000 Schritte Gesundheit

    Global Challenge in Burg: Wettbewerb für die Gesundheit – 11.000 Kilometer in 100 Tagen

    ​Dass Bewegung gut für die Gesundheit ist, weiß eigentlich jeder. Die Umsetzung fällt allerdings nicht immer leicht – vor allem, wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt. ​Mitarbeiter in der Fertigung haben es in aller Regel leichter, da viel Bewegung oft zum Arbeitsalltag gehört. Bei Mitarbeitern mit Bürotätigkeiten kommen die von Medizinern geforderten 10.000 Schritte am Tag oft nicht zusammen – ein gesundheitliches Risiko.

    Global Challenge: drei deutsche Standorte ganz vorn dabei

    ArcelorMittal Downstream Solutions (AMDS) hat deshalb zwischen Oktober 2018 und Ende Januar 2019 an der Global Challenge teilgenommen (s. auch den Bericht in der letzten Ausgabe zu AMDS Neuwied), einem Wettbewerb zwischen Standort-Teams um die längste gemeinsam zurückgelegte Laufstrecke. Elf deutsche ArcelorMittal-Teams konkurrierten miteinander, europaweit waren 52 ArcelorMittal-Teams am Start. Das Erstaunliche daran: In der Europawertung liefen mit Platz eins und fünf (beide Edenkoben) und mit Platz drei (Burg) gleich drei deutsche Teams auf die vordersten Ränge.

    Burg auf Platz 2 der ArcelorMittal Deutschland-Wertung

    In der Deutschlandwertung schaffte es das Team aus Burg zwischen den beiden Edenkobener Teams auf Platz zwei. Die mit Schrittzählern ausgerüsteten jeweils siebenköpfigen Teams an der Spitze hatten einen ordentlichen Ehrgeiz entwickelt. „Wir wären ja gerne auf Platz 1 gelandet“, sagt Daniel Pfeiffer, der in Burg für Werkstoffprüfung und Qualitätssicherung verantwortlich ist. „Aber die Kollegen aus Edenkoben haben ein mächtiges Tempo vorgelegt.“ Jeweils etwa 1.000 Kilometer Strecke trennten die drei Führungsteams am Ende. Pro Teammitglied lag der Tagesschnitt in Burg über die gelaufenen 100 Tage bei stolzen 26.000 Schritten. Insgesamt kamen so gut 18 Millionen Schritte zusammen.

    Funktioniert gut: Wanderung auf den Brocken

    „Es geht aber nicht nur um den sportlichen Wettkampf“, erklärt Pfeiffer, „sondern vor allem um mehr Bewusstsein für die eigene Gesundheit.“ Bei ihm selbst funktioniere das, so Pfeiffer, richtig gut. „Man kontrolliert eigentlich täglich, wo man mit der eigenen Bewegung steht. Und natürlich macht man sich auch Gedanken um die richtige Ernährung. Dann dreht man eben am Abend eher noch eine Runde mit dem Rad oder man läuft am Wochenende mal auf den Gipfel des Brocken und verzichtet auf das eine oder andere Bierchen.“ Eine Wanderung auf den Brocken, mit seinen 1.141 Metern immerhin der höchste Berg im Harz und in ganz Norddeutschland und knapp eineinhalb Autostunden von Burg entfernt, gehört landschaftlich sicher zum Schönsten, was Sachsen-Anhalt zu bieten hat. Und sie schlägt über den reizvollsten Aufstieg auf dem Heinrich-Heine-Weg von Ilsenburg (Harz) aus mit 850 Höhenmetern und genau dem Tagesdurchschnitt pro Person von 26.000 Schritten zu Buche.

    „Jeder von uns ist also 100 Tage lang jeden Tag eigentlich einmal auf den Brocken und zurück gelaufen“, freut sich Pfeiffer. Während der Woche ist das Burger Team, dassich aus Niederlassungsleiter, Betriebsleiter,Backoffice, Qualitätssicherung,Arbeitsvorbereitung und Vertrieb zusammensetzt, neben den betrieblichen Strecken im Werk auch nach Ende des Wettbewerbs weiterhin mit sportlichen Aktivitäten für die Gesundheit unterwegs: Eine Kollegin geht regelmäßig joggen, ein Kollege trainiert die lokale B-Jugend mit zusätzlichen 25.000 Schritten pro Trainingseinheit. Radfahren, Wandern und Spazierengehen mit dem eigenen Hund kommen hinzu.

    Gesundheit, Lebensalter, Bewegung im Zusammenhang

    Neben diesen Trainingsdaten werden in der zur Challenge gehörenden App noch weitere Gesundheitsdaten verarbeitet. So entsteht zum Beispiel ein Verständnis für den Zusammenhang von Gesundheit, Lebensalter und Bewegung. Pfeiffer: „Man sieht auf Basis dieser Daten etwa das errechnete Herzalter. Das ist dann für den ein oder anderen Kollegen eine zusätzliche Motivation.“

    Bleibt die Frage, ob die 100 Tage denn eine nachhaltige Erfahrung darstellen. In Burg ist man sich einig, dass der kleine Fitness Tracker am Handgelenk, der mit dem eigenen Smartphone verbunden ist, vor allem zwei Dinge geschaffen hat: Transparenz und Bewusstsein. „Wenn man einmal weiß, dass man sich während eines normalen Arbeitstages eigentlich zu wenig bewegt, ist das schon ein wichtiger erster Schritt“, ist sich Daniel Pfeiffer sicher. Hinzu kommt, dass die eigene Gesundheit immer wieder aktiv zum Thema wird. Bewegung, Ernährung und gesunder Schlaf sind dabei die zentralen Faktoren.

    Teamgedanke fördert Austausch und Motivation

    Zudem fördert der Teamgedanke den Austausch zu diesen Themen im eigenen Unternehmen. Durch den Wettbewerb und die spannende Routenführung wird die Motivation der Teilnehmer steigert. So starteten die virtuellen Teams im Oktober in der alten Inka-Stadt Machu Picchu in den peruanischen Anden. In Burg als kleinstem deutschen AMDS-Standort mit gerade einmal 22 Mitarbeitern haben mehr als 30 Prozent der Mitarbeiter an der Challenge teilgenommen. Mit Blick auf die Beteiligungsquote im Unternehmen hat also auch das Team aus Burg einen ersten Platz erreicht und die Latte für die nächste Challenge und die anderen Standorte sehr hoch gelegt. Pfeiffer: „Als Team können wir bis Oktober weiter laufen. Und dann starten wir ja vielleicht in eine neue Challenge…“